Mario Soldati

italienischer Schriftsteller, Filmregisseur und Kunstkritiker; Werke: Romane, Gedichte, Essays, Reportagen, Drehbücher, Kurzgeschichten, u. a. "Pilatus", "Fuga in Italia", "Die Wahrheit über den Fall Motta", "Lettere da Capri"; Filme u. a.: "Piccolo mondo antico", "Die Frau vom Fluss", "Daniele Cortis"

* 17. November 1906 Turin

† 19. Juni 1999 Tellaro

Herkunft

Mario Soldati entstammte einer alten christlichen, royalistischen Turiner Familie.

Ausbildung

In seiner Heimatstadt besuchte er zunächst das jesuitische "Istituto sociale", danach studierte er Philosophie und Kunstgeschichte an der Turiner Universität und an der Kunstakademie in Rom.

Wirken

S. begann seine berufliche Laufbahn als Kunstkritiker in Turin, wo er 1927 einen Katalog für das Turiner Stadtmuseum zusammenstellte. 1929 ermöglichte ihm ein Stipendium ein zweijähriges Studium in den USA, die er schätzen und lieben lernte und auf die er in seinem schriftstellerischen Werk immer wieder zurückkam. Er besuchte die Columbia-Universität in New York und bereiste in jenen Jahren fast das ganze Land.

1931 kehrte S. nach Italien zurück und fasste als Drehbuchautor im Filmwesen Fuß. Später machte er sich auch einen Namen als Filmregisseur und -produzent. Als piemontesischer Katholik stand er der faschistischen Bewegung ...